RAUM 3
Brechts Inspirationen und große Werke
Brecht sah die diversen Vergnügungen seiner Zeit als Inspirationsquelle, die Ihm Stoff für seine großen Werke lieferte und ihn schließlich berühmt machten.
Wenn man über Brechts Jugend reden will, muss man natürlich über die vielen Vergnügungen reden, die zu seiner Zeit angesagt waren. Dazu zählte nicht nur der Plärrer, sondern auch das Oktoberfest in München, welche er gemeinsam mit seinen Jugendfreunden erlebte. Diese Vergnügungen dienten ihm auch zur Bildung seiner Dichtkunst, welche vor allem auch in München von den großen Kabarettbühnen inspiriert wurde. So hatte er bald darauf zusammen mit Joachim Ringelnatz, Klabund und Valeska Gert sein eigenes Kabarettstück „Die rote Zibebe“ entworfen und auch aufgeführt. Obwohl dieses als Fiasko endete, feierte man tags vorher seine Uraufführung von „Trommeln in der Nacht“ als Sensation und wurde vom extra aus Berlin angereisten Theaterkritiker Herbert Ihering mit dem Kleist-Preis gewürdigt. Dies diente ihm als erstes Sprungbrett in seine Karriere.
Die Dreigroschenoper
1928 gelang ihm mit seiner „Dreigroschenoper“ der große Durchbruch, welche er zusammen mit seinem Komponisten Kurt Weill in Berlin inszeniert und mit „Die Moritat von Mackie Messer“ auch in der Musikwelt ein Zeichen gesetzt hat. Dieser Erfolg bescherte ihm einen finanziellen Höhenflug. Er leistete sich sein erstes Haus in am Ammersee, welches er allerdings nach gerademal sieben Wochen wieder verlassen musste, als die Nazis an die Macht kamen und sein Werk in Deutschland zensierten. In den Folgejahren begann für ihn das Leben im Exil, und auf der Flucht vor Hitler führte ihn sein Weg über Dänemark nach Schweden und Finnland, bis in die USA. Dort war er allerdings sehr unzufrieden, weil er sich zum einen tagtäglich mit dem beherrschenden Bild des Kapitalismus konfrontiert sah, dem er Zeit seines Lebens immer entgegenstand und zum anderen, weil er versuchte, in der Filmindustrie Fuß zu fassen, was ihm nicht wirklich gelang.
Zurück in Deutschland genoss er wieder höheres Ansehen, als seine Stücke mit dem Ende der Hitler Diktatur wieder gespielt werden durften. 1956 fand sein Leben in Berlin dann ein Ende. Was Deutschland bleibt, sind neben einer Zahl schöner Residenzen vor allem doch seine Werke, die noch lange Zeit Verehrung finden.